Offener Brief an Amprion

Die Bürgerinitiative schrieb einen Brief an Amprion, über den am 27. Juni in der VRM Presse berichtet wurde:

Verschwenkung der Trasse bewerten

Bürgerinitiative Ultranet Niedernhausen/Eppstein schreibt offenen Brief an Amprion.

NIEDERNHAUSEN – „Wie bereits angekündigt, haben wir eine Verschwenkung der Ultranet-Trasse in Niedernhausen gemeinsam mit der Gemeinde Niedernhausen und allen politischen Fraktionen weiter ausgearbeitet, sehen hier aber die Firma Amprion weiter in der Pflicht, diese Bewertung zu detaillieren.“
Das schreibt Rainer Wegner von der Ultranet-Bürgerinitiative (BI) Niedernhausen/Eppstein in einem offenen Brief an Amprion. Amprion setzt für den Bund das Ultranet-Gleichstrom-Projekt auch in dieser Region um.
 
Es gibt laut Wegner einen sehr breiten Konsens in der Gemeinde Niedernhausen, dass für das Ultranet-Projekt ein vollständiger und umfassender Vergleich der Bestandstrasse mit den vorgeschlagenen Verschwenkungen zu dem Ergebnis kommen müsse, dass eine Verschwenkung der Trasse in Niedernhausen die bessere Alternative gegenüber der Nutzung der Bestandstrasse sei, solange diese nicht durch bestimmte Naturschutzgebiete gehe.
„Ein möglicher Korridorverlauf, der diese Kriterien erfüllt, wäre die von Amprion in Bad Schwalbach vorgestellte Alternativroute Konglomerat, insbesondere dann, wenn die neue Trasse mit entsprechenden Masten oberhalb der Baumkronen geführt wird.“
Die BI sehe es mit Bedauern, dass der bisherige Vergleich der alternativen Korridore mit der Bestandstrasse von Amprion wesentliche Bewertungskriterien unberücksichtigt lasse oder nicht in erforderlichem Maße würdige, sodass sogar das hessische Wirtschaftsministerium eine entsprechende Aufforderung und Beschwerde an die Bundesnetzagentur gesendet habe.

Auf diese Weise werde eine wichtige und vielleicht in den nächsten Jahren auch die einzige Chance vertan, auf die städtebauliche Entwicklung im Rhein-Main-Gebiet ausreichend Rücksicht zu nehmen und positive Akzente für die Entwicklung von Bauland, Natur und Lebensbedingungen der dort lebenden Menschen zu setzen. Dabei würden sowohl die Ziele des Landes Hessens als auch die Ziele der Kreise und Kommunen aus BI-Sicht in unzulässiger Weise ignoriert.
 
„Wir werden, wie schon des Öfteren besprochen, sehr eingehend prüfen, ob alle entscheidenden und wichtigen Argumente von Amprion ausreichend gewürdigt werden und notfalls auch gerichtlich eine entsprechende Würdigung und Beurteilung einfordern. Natürlich stehen wir auch weiterhin gerne zu konstruktiven Gesprächen bereit, die alternativen Korridore gemeinsam mit Amprion in objektiver Weise zu beurteilen.“
 

Quelle: https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/untertaunus/niedernhausen/verschwenkung-der-trasse-bewerten_20242006

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